?The true (reine, echte) Tibetan Mastiff? |
Die Diskussionen ?er den wahren, in Tibet rein gez?hteten Do Khyi sind wohl so alt wie die ersten, ?modernen? Kenntnisse ?er diese Hunde, als durch erste Handelsreisende neue Erz?lungen, Schilderungen und Beschreibungen im 18. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa gedrungen sind. Als die ersten importierten Hunde aus Tibet in Europa eintrafen und als lebendes Objekt von interessierten Kynologen besichtigt werden konnten waren bereits damals die realistischen Betrachtungen eher ?erraschend. Die als gro?, riesenhafte Hunde geschilderten W?hter der tibetischen Adelsh?ser und Nomaden waren im Vergleich zu den Schilderungen ern?hternd klein, im Typ eher dem damaligen Neufundl?der ?nlich, als dem des Englischen Mastiff. Dennoch die Diskussionen und Thesen ?er den rein gez?hteten Do Khyi aus Tibet als Urahn aller molossiden Rassen der westlichen Welt, den richtigen reinen Typ rissen bis in die heutige Gegenwart nicht ab. Diese Standpunkte ?er den reinen Typ des Do Khyi d?ften der Rasse in der Zucht wohl eher geschadet als genutzt haben. So wurde auf diesem Weg durch un?erbr?kbare Gegens?ze der enge Genpool der Rasse in Europa und Amerika noch weiter verkleinert. Dies aber auch in den drei?ger Jahren Anfang des 19. Jahrhunderts, ein Austausch zwischen den Exemplaren auf dem Kontinent und England fand nicht statt. So bleibt uns weiterhin in Ermangelung von direkt aus Tibet importierten Do Khyi, aufgrund der politisch abgegrenzten Lage zu Beginn der Reinzucht, Ende der siebziger Jahre nur ein Blick auf die um 1900 nach Europa importierten Hunde, welche oft mittels Beauftragter von Handelsgesellschaften direkt aus Tibet nach Europa kamen. In Ermangelung weiterer Kenntnisse bis in die heutige Zeit sind die ersten Fotoaufnahmen dieser Hunde immer noch der Weg sich ein Bild ?er diese Hunde aus dem tibetischen Hochland zu machen. Inwiefern man kynologisch die Ersten, oft aus der Erinnerung im Auftrag gezeichneten Gem?de als Richtschnur ?er das wahre Aussehen der Hunde von den vermeintlich bei den Nomaden rein gez?hteten Do Khyi nehmen kann ist auch bis in die heutige Zeit eher fragw?dig geblieben.
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Heliogravure, Max Siber "Der
Tibethund" die schriftlich erw?nte "Karikatur" gefertigt von Richard Strebel um 1897, anhand von Vorstellungen nach Reiseschilderungen |
Der wichtigste Beleg daf? findet sich in Richard Strebels Werk ? Die Deutschen Hunde? von 1904. Hier f?lt sich Richard Strebel verpflichtet eine Zeichnung der Tibetaner Dogge, welche er zusammen mit Max Siber angefertigt hatte, nach den ersten Besichtigungen lebender, importierter Do Khyi richtig zu stellen. ?Als Siber mir erz?lte, dass er ?er den Tibetaner Mastiff eine Studie zu schreiben gedenke, haben wir wochenlang dar?er disputiert, ich habe ihm meine Hand zur Verf?ung gestellt, nach seinem Diktat entstand die Karikatur, die diese Schrift ziert oder richtiger verunziert. Wie oft habe ich es bereut, diese Zeichnung verbrochen zu haben, denn sie hat eine ganze Schar von Irrt?ern und W?sche erzeugt, die ich bis heute nicht richtig stellen und nicht erf?len konnte.? ?Es ist eine Tatsache, die wir K?stler sehr h?fig nicht ernst genug nehmen, dass von uns geschaffene Formen, die lediglich unserer Fantasie entsprangen, von unseren Mitmenschen ernst genommen und aufs Schild erhoben werden.? ?Wie ich vor vielen Jahren den Bernhardinerkopf als Vignette f? den M?chner St. Bernhardsklub schuf, war es mein Bestreben, die Points besonders deutlich sichtbar zu machen, so ?ertrieb ich diese. Ich habe es mir aber nicht tr?men lassen, dass sie f? unsere Zucht von so gro?m Einfluss sein w?de, dass die mopsartige Schnauze daraus entstehen k?ne. Wie ich die Folgen eintreten sah und selber die Stimme gegen das von mir geschaffene Bild erhob, wurde ich ausgelacht und verh?nt. ?nlich ist es mir mit dem Tibetdoggenbild gegangen, wie viel Nachfragen nach solchen Hunden sind bei mir eingelaufen, dies w?e das geringste ?el gewesen, aber dass ernste Gelehrte dies Bild als Vorbild nahmen, hat mich tief betr?t. Heute will ich versuchen zu retten was zu retten ist, ich gebe in Heliograv?e (Zeichnung) Nachbildung der Tibetaner Dogge in ?nlicher Umgebung noch einmal, aber so wie es den Tatsachen entspricht.?
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Heliogravure, Richard Strebel Tibetaner Dogge, Richtigstellung in "Die deutschen Hunde" Erstausgabe 1904 eine realistische Darstellung der Tibetdogge. |
Aus dieser Richtigstellung kann man ersehen, dass die meisten gezeichneten Bilder des Do Khyi aus fr?en Zeiten, wohl aus den sp?en Vorstellungen von Reiseschilderungen hervorgegangen sind und zur Betrachtung ?er das wahre Aussehen dieser Hunde doch eher die ersten Fotodokumente taugen, gleichwohl auch bis in unsere heutige Zeit leider noch die ersten Heliogravuren gerne zur bildlichen Darstellung des Rassebildes verwendet werden. In den B?den des Kynologen Beckmann werden die zwei Tibetischen Doggen, Dschandu und Dsama, welche Graf Szecheny von seinen Reisen in China und Tibet mitgebracht hat als Zeichnung abgebildet. Die sp?eren Fotoaufnahmen dieser Hunde, erstellt in Wien, diesem Gem?de gegen?erstellt zeigen deutlich die ?erbetonung von Merkmalen, so wie sie bereits Strebel der Nachwelt schriftlich hinterlassen hat.
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"Dschandu und Dsama" zwei von den Chinesisch-Tibetischen Reisen von Graf Bela Szecheny mitgebrachte Do Khyi Zeichnung aus "Rassen des Hundes" von Beckmann von 1895 ......man beachte im Vergleich zur Fotoaufnahme die "?erzeichnung" der Fangpartie, sowie Stirnh?e und des Ohrenansatzes. Der stehende Dschandu wirkt h?er gestellt und weniger gedrungen. Die H?din Dsama erh?t die doggenartige Fangpartie... |
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"Dschandu" im Vergleich
zur Zeichnung als Fotoaufnahme Foto: Rosa Jenik, Wien - seine Typreinheit war nicht unumstritten, manches deutet auf eine Beeinflussung durch den Chinesischen Chow-Chow (Tschau) hin. |
"Dsama" im Vergleich zur
Zeichnung als Fotoaufnahme Foto: Rosa Jenik, Wien Die Namen Tschandu und Dsama kommen aus dem Chinesischen und weisen auf die Tan-Farbe der ?eraugenflecken hin |
Auch Beckmann hielt schriftlich fest wie entt?scht er ?er die geringe Gr?e der Hunde des Grafen Bela Szecheny gewesen ist. Anders als bei vielen anderen Hunderassen war das Interesse der Kynologen an den Tibetischen Hunden gro?und so sind uns genaue Ma? an lebenden Hunden der damaligen Zeit ?erliefert. Keiner der damals von Strebel vermessenen Do Khyi, erreichte ein Ristma??er 65 cm und so d?fen Schilderungen, welche uns heute wieder aus China erreichen, ?er Tibetische Mastiffs die gesehen wurden, mit Risth?en ?er 100 cm, wohl eher als ein profitabler Wunschgedanke erscheinen als den Tatsachen entsprechend. Auch heute noch ist mancher Interessierte ?er die ?Kleinheit? des Do Khyi im Vergleich zu anderen Hunderassen eher ?errascht. Durchaus m?lich erscheint es, dass durch den Ahnenverlust in der westlichen Zucht die Gr?e leidet. Die eine oder andere Auszuchtverpaarung mit daraus resultierendem Gr?engewinn gibt Anlass dies zu vermuten. Dennoch sind Ma? ?er 100 cm eher anzuzweifeln, sowie die Frage zu stellen ob wir ?erhaupt solch riesenhafte Hunde halten m?hten. Dem realistisch betrachteten Ursprung der Rasse in ihrem Heimatland, wie er um 1880 bis 1930 anzutreffen war, entspricht dies sicherlich nicht. Auffallend an den genauen Vermessungsdaten der vier von Strebel vermessenen Do Khyi ist, dass die drei H?dinnen dem R?en was Kraft und Gr?e, sowie Kopfumfang angeht nahezu in nichts nachstehen, ja eine davon den R?en an Kraft im Verh?tnis sogar noch ?ertrifft. |
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Do Khyi mit Paria-mix, Aufnahme Kloster
in Nepal 1990
Foto: Fam. Bock |
Do Khyi, im selben Kloster
Nepal 1990 (schmaler Typ) Foto: Fam.Bock |
Neuere Betrachtungen ?er die Entwicklung der Hunderassen von Prof. Ray Coppinger im Bezug auf Beobachtungen aus der Transhumanz, der teilnomadischen Lebensweise von Viehhirten, weltweit mit deren Hunden ergeben ein anderes, neueres Bild von der Entstehung und Entwicklung der diese Menschen begleitenden Hunde-?Rassen?. So verdichtet sich das Bild, dass die Umwelt- und Lebensbedingungen der Hunde, das Erscheinungsbild der K?pergr?e- und Kraft dieser, ma?eblich in der Entwicklung mit gepr?t haben. Ein gro?r Hund hat eine insgesamt zur Gr?e gesehen kleine K?peroberfl?he und somit einen relativ geringen W?meverlust und Energieverbrauch im Vergleich zu einem kleineren Hund welcher eine gro? K?peroberfl?he hat und somit einen hohen W?meverlust und Energieverbrauch. Betrachtet man das Land Tibet geografisch so sind die unterschiedlichsten H?enlagen, Wetterlagen und Umweltbedingungen festzustellen. Je h?er das Entwicklungsumfeld der Do Khyi gelegen, je k?ter und unwirtlicher die ?erlebensbedingungen umso gr?er d?ften die Hunde dort entwickelt sein. Umgekehrt, je tiefer und w?mer das Lebensumfeld, desto kleiner d?ften sich die Do Khyi entwickelt haben, ist doch eine hohe k?perliche Anstrengung bei Hunden im warmen Klima immer mit Hyperventilation, ?erhitzung und daraus resultierendem Tod verbunden. Ein gro?r, massiger Do Khyi aus Hocht?ern, auf den Teilz?en der Nomaden, angekommen in warmen, subtropischen T?ern d?fte also nicht lange als arbeitender Schutzhund ?erlebt haben. Schilderungen von fr?en Reisenden ?er die Degenerierung und fr?en Tod der Do Khyi in niedrigen, warmen Lagen finden also hierin durchaus eine Berechtigung. Diskussionen ?er den, aus der Transhumanz der Tibetischen Viehz?hter entstandenen ?unterschiedlichen Typ? des Do Khyi aus den Ursprungsregionen als rein oder unrein nur aufgrund der K?pergr?e- und Kraft, sollten mit solchen neueren Theorien ?er die Entstehung von Hunderassen eine neue Gewichtung bekommen. Gleichwohl ist es bis
heute nicht klar abzugrenzen inwieweit die Ende der siebziger Jahre aus
Nepal, Bhutan oder Indien gekommenen Hunde, die den Anfang der
Rassereinzucht des Do Khyi in Amerika wie Europa begr?deten noch rasserein
oder aber mit anderen bereits nach Nepal, Indien aber auch Tibet
importierten, westlichen Hunden gekreuzt waren. Auch heute noch ist es in
Nepal oder Indien eher Mode einen Rottweiler, Dobermann oder Sch?erhund zu
halten, denn einen Do Khyi. Auch der Pariahund ist in weiten Regionen der
niedrigeren Himalayaregionen, wenn auch oft mit westlichen Hunden vermischt, noch zu finden. Die ersten Pioniere westlicher Zucht, um 1976 konnten also bei der Auswahl der Tiere nur nach dem Erscheinungsbild, der typischen Bewegung und dem Wesen vorgehen, inwieweit man sich von Wunschbildern hat leiten lassen wird wohl ungekl?t bleiben. |
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Jumla`s Kalu of Jumla *
1967 in Nepal 1976 importiert nach S?-Californien, USA "Kalu" mit St.Mary?s Kipu of Langtang war "Stammvater" der Langtang-Linie von Ann Rohrer in den USA. |
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Mary?s Yullha o.Langtang,
Import Nepal im Typ eher den von Strebel erw?nten "Spitzschnauzigen" zuzuordnen. |
"Kalu" mit St.Mary?s Kipu of Langtang, Stammeltern im Yidam-Zwinger in Verbindung mit T?Bo des "A"-Wurfes von vielen heutigen, Europ?schen Do Khyi |
Insgesamt hat Richard Strebel 1904 zwei unterschiedliche Typen beim Do Khyi unterschieden, welche er dennoch kynologisch erkl?en und einordnen konnte aufgrund seiner Beobachtungen aus den Anf?gen der Reinzucht bei westlichen Hunderassen. |
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Bild 12, Strebel Fotoaufnahme Do Khyi H?din, Berlin-Zoo 1897 | Bild 13a, Strebel Fotoaufnahme Do Khyi R?e, Berlin-Zoo 1897 |
?Werfen wir nun einen Blick auf den lebenden Hund, so zeigt er uns ganz deutlich zwei verschiedene Typen, die ich im Bild 12, 13 und 14 einander gegen?erstelle. Bei 12 und 13 sehen wir deutlich den Spitzkopf w?rend 14 die sch?e viereckige Doggenschnauze zeigt. Solche Schwankungen k?nen wir aber bei unseren Doggen ebenso gut sehen. Wie sie entstanden sind ist nicht so ohne weiteres zu sagen; es kann einerseits das Bestreben sein, zur Urform zur?kzukehren, es kann aber andererseits genauso gut durch Einkreuzungen geschehen sein. So liegt der Verdacht speziell bei den Tibetdoggen, die am Fu? des Himalaya vorkommen sehr nahe, dass Pariablut zugef?rt ist.? |
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Bild 13b, Strebel
Fotoaufnahme Do Khyi R?e, Berlin-Zoo 1897 im Profil als Vergleich zu Bild 14 |
Bild 14, Strebel
Fotoaufnahme "Dsamu", Besitzer Mr.Brooke, Welling England um 1895 Risth?e: 61 cm Gewicht: 45 kg |
Diese Bemerkung
Strebels wird unterlegt in Ray Coppingers Theorien, dass sich als erste
Gebrauchshunde des Menschen, mit Selektion auf Arbeitsleistungen, die
Hirtenhunde der Teilnomaden auf der Transhumanz aus Pariahunden entwickelt
haben sollen und durchaus auf den Wanderungen auch heute noch dem Einfluss
von Einkreuzungen durch Pariahunde unterliegen. Die genetische Differenz die
sich daraus ergibt ist eine geringf?ige, wie man aus den Untersuchungen an
der Mitochondrien ? DNA zur Ermittelung des Ursprunges aller Haushunde
ersehen kann. Wie stark das urspr?gliche Genpotential auch von ?schlechteren Typen? ist, kann man gut nachvollziehen, wirft man einen Blick auf das ?Ausgangmaterial?, die Stammeltern der Chattang-Blutlinie von Herrn Ravensburg. Hier begr?deten vier verschiedene Importe aus Nordindien und anderen Himalaya - Regionen die Zucht der Linie, welche ohne die, wie so oft ?lichen Inzestzuchtverbindungen in den ersten drei Generationen aufgebaut worden ist. |
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"Shebana" die
Stamm-Mutter der Chattang Linie stand in sehr niedrigem Rahmen Shebana x Sindhoo = Chico, H?din, schwarz |
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Motoo Mahasaya of Henley, Import Indien | "Motoo" und "Chico" die
Eltern des "A" und "B"-Wurfes van Chattang, Holland |
Bereits in der dritten Generation waren ohne Inzucht durchaus typvolle, dem westlichen Rassebild entsprechende Vertreter des Do Khyi zu bewundern, welche heute in vielen Ahnentafeln zu finden sind und damals einen wichtigen Schritt weiter f?rten um einen typischen, den Standardvorstellungen entsprechenden Do Khyi zu erhalten. Auch heute noch steht diese Blutlinie f? K?pergr?e in der Zucht bei einem durchaus rassetypischen Erscheinungsbild. |
Mit dem aus Nepal nach Deutschland importierten R?en T?Bo, der in seiner gesamten Erscheinung einem sehr gutem Exemplar der Rasse gleichkam wurde ein weiterer, wichtiger Schritt nach vorne getan. Seine Nachkommen aus einer Verbindung mit einer eher zum ?schlechteren Typ? tendierenden Mutterh?din, Yidam Aksu, Amban und vor allem Yidam Akbar haben die Rasse entscheidend, durch massiven Zuchteinsatz gepr?t. Der heutzutage recht hohe Inzuchtgrad der meisten Rassevertreter, mit dem daraus resultierendem Ahnenverlust hat scheinbar zu einer Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes gef?rt. Gleichwohl man bei Auszuchtverbindungen zum Wohle der Rassegesundheit, wiederum auch heute noch die unterschiedlichen Typen beobachten kann. Nur, dass diese Vielfalt auf Zuchtschauen dem Publikum heute so offen nicht mehr gezeigt wird. Noch Anfang der 80er Jahre war es f? manchen Zuchtrichter schwer die unterschiedlichen Typen einheitlich zu bewerten. |
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"T?Bo", 1979 Yidam Zwinger bei Fam. Boese in Deutschland | "T?Bo", Import Nepal galt
als erstes sehr gutes Exemplar der Rasse, Risth?e: 68 cm ?er seinen Sohn Yidam Akbar wurde er sehr h?fig eingesetzt, speziell in Holland. Er findet sich heute in nahezu jeder Ahnentafel Europ?scher Do Khyi, oft bis zu 10 oder 11 mal ?er die vollst?digen Generationen. |
Die gleichen Erfahrungen sind uns bis heute erhalten aus den Aufzeichnungen und Fotografien ?er Nachkommen aus der ersten Zucht in England mit originalen Tibetimporten von 1928 bis 1936, welche im Zoo von Whipsnade aus gleichwohl engen Inzestzuchtverbindungen entstanden. Auch hier ist durchaus das hohe genetische Potential der importierten Do Khyi, wie eine rasche Verbesserung des Typs und der markanten Auspr?ung von rassetypischen Merkmalen mit Beginn einer Reinzucht zu beobachten. |
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"Drenjong Dakpa" Import
Tibet |
"Gyandru", Import Tibet |
"Tonya" *1933 in England
bei Mrs.Bailey |
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"Gyamdruk" Import
Tibet/Ladakh |
"Gyamdruk" ist sicherlich
nicht vom "reinen" Typ wie diese Kopfaufnahme zeigt, er zeigt eindeutig fast
keinen Stop Gyamdruk hatte einen Wurf mit Tonya (oben), daraus stammt "Bru" |
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Die "Verbesserung" des
Rassetyps, hier zu sehen in der "Whipsnade-Zucht", England 1932 bis 1940 aus originalen Tibet Importen. Deutlich sind die Rassemerkmale zu erkennen, Knochenkraft, Breite, Faltenbildung, Augenform und Ausdruck. "Tonya", die helle H?din, * 5.2.1933 (Rakpa x Gyandru), hier im Alter von ca. 6 Jahren zusammen mit ihrem Sohn "Bru" * 28.12.1936 (Tonya x Gyamdruk) aus der Mutter-Sohn Verbindung Tonya x Bru wurden noch mehrere W?fe eingetragen. Die Spur der Hunde verliert sich mit dem Zweiten Weltkrieg. |
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eine typische H?din, Tibetimport, England um 1930 |
"Dsamee" Tibetimport,
R?e England um 1895 |
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Do Khyi in seinem
Heimatland Tibet um 1945 bei einer der urspr?glichen Aufgaben als,
"Karawanenhund"
Foto: Heinrich Harrer, um 1945 |
Auffallend bei allen fr?en Aufnahmen von Do Khyi aus Tibet oder den niederen Regionen in Nepal, Sikkim oder Nordindien ist das eindeutige, bis mittellange Stockhaar, welches keine langen Fahnen an den unteren Extremit?en bildet, ein moderater und nicht ?erbetonter Stop, Kopf und Fangl?ge sind nahezu gleich und liegen im Profil im g?stigsten Fall parallel. Der Kopf selbst bildet zwischen den Ohren eine ann?ernd gerade Linie und keine robbenartige Rundung. Der K?per steht immer im Verh?tnis zum Kopf, eine beim R?en besonders stark ausgepr?te M?ne mit Kronenbildung kann den Hund hier wesentlich st?ker erscheinen lassen als er ist. Im Sommer hingegen zeigt sich der Do Khyi auch nach Schilderungen aus den fr?en Zeiten immer im schlichten Sommerkleid. Auffallend ist aber immer das K?erverh?tnis von H?e zur K?perl?ge, sowie der nur dem Do Khyi eigene leichte, m?elose und federnde Gang. Als rassetypisch muss auch die sp?e, k?perliche Ausreifung teils bis ins 6. Lebensjahr angesehen werden. Auf diese Punkte ist es sicherlich auch weiterhin wichtig zu achten, weist auch der Ostasienforscher Matthias Herrmanns, welcher sich zur Erforschung der Lebensumst?de und der Viehzucht der Amdo - Nomaden von 1935 bis 1945 in Tibet aufgehalten hat, auf mehrere, verschiedene Hunderassen mit unterschiedlichen Einsatzzwecken bei den Amdo - Tibetern hin. ?In anderen
Gegenden Tibets kommen noch andere Hunderassen vor. Die verschiedenen Rassen
sind dann vielfach durchkreuzt?. |
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"Shekar Gyandru" (Mutter
von Tonya 1933), England 1931 mit einem Welpen aus dem ersten Wurf (Nah/Kopfaufnahme siehe auch oben) Eigent?er. Mrs. Bailey Bild: Hutchingson?s Dog Encyclopedia |
Der reine
Tibetanische Mastiff war auch bei den Tibetern eine seltene Hunderasse,
gleichwohl sein genetisches Potential wohl mangels ?Reinzucht? in vielen
Hundeschl?en der Himalayaregion zu finden sein wird. Die gro? Gefahr auch
beim Do Khyi in der westlichen Zucht wird es sein, einem Typ welcher
entsprechend ?Showy? ist, den Vorzug zu geben. |
Ruth Reheuser 11/2002 |
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